
Ein Blick auf die ehemals im Warschauer Pakt beheimateten und teils noch gar nicht als eigene Fußballnation existierenden Nationalmannschaften.
Tschechien:
Das Team rund um Rekordspieler und Kult-Tormann Petr Čech scheint auf die Erfolgsschiene zurückgefunden zu
haben. Gruppensieger in der Gruppe A, zwei der letzten Testspiele (unter anderem gegen EM-Teilnehmer Russland) wurden gewonnen. Zwar verabschiedet sich das tschechische Team mit einer Niederlage
gegen Südkorea in Richtung Frankreich, trotzdem ist diese Mannschaft nicht zu unterschätzen.
Slowakei:
Die Slowakei qualifizierte sich als Zweitplatzierter der Gruppe C für eine Reise nach Frankreich. Das slowakische Fußballteam ist im Jahr 2016 noch ungeschlagen, besonders der 3:1 Erfolg gegen
Deutschland überraschte viele Experten. Das letzte Länderspiel gegen Nordirland endete unentschieden. Potential für einen Aufstieg in die nächste Runde ist jedenfalls durchaus vorhanden.
Polen
Polen konnte sich in Qualifikationsgruppe D nur einen Punkt hinter Deutschland souverän für die Euro 2016 qualifizieren. Bei dem spannenden Heimspiel in Warschau konnte sogar Deutschland mit 2:0
geschlagen werden. Die letzten Testspiele waren von eher durchwachsenen Resultaten geprägt. Eine Niederlage im Spiel gegen die Niederlande und ein mageres Unentschieden gegen Litauen sind kein
idealer „Nährboden“ für einen optimalen Start in die EM Gruppenphase. Trotzdem hat Polen in der Vergangenheit gezeigt, dass kein Gegner dieses Team auf die leichter Schulter nehmen sollte.
Russland
Die Russische Föderation konnte sich in der Qualifikationsgruppe G noch den zweiten Platz vor Schweden sichern, ohne aber in die Nähe von Gruppensieger Österreich zu kommen. Im Jahr 2016 konnte
bisher nur das Freundschaftsspiel gegen Litauen im März mit 3:0 gewonnen werden. Nach der Entlassung des viel kritisierten Trainers Fabio Capello übernahm im Sommer 2015 Leonid Sluzki das Ruder. Seine Mannschaft hat nicht unbedingt die leichteste Gruppe erwischt, ein Aufstieg ist trotzdem nicht als
unmöglich einzustufen.
Rumänien
Rumänien hat sich nur einen Punkt hinter Gruppensieger Nordirland liegend, klar für die Europameisterschaft in Frankreich qualifiziert. Mit zwei Siegen, zwei
Unterschieden und einer Niederlage im Jahr 2016 ist die Leistung Rumäniens noch nicht klar einzuschätzen. Zuletzt setzte sich der Schwarzmeer-Anrainer mit 5:1 gegen Georgien durch. In der
Gruppenphase wird wohl, realistisch betrachtet, im besten Fall der zweite Platz, hinter Top-Favorit Frankreich möglich sein.
Ukraine
In der Qualifikation konnte sich die ukrainische Mannschaft mit dem erreichten dritten Platz nicht direkt für die EM Vorrunde qualifizieren. Erst im Play-off
gegen Slowenien sicherte man sich das begehrte Ticket nach Frankreich. Das Länderspieljahr 2016 kann für die Ukraine bisher als Erfolg bewertet werden – alle Testspiele wurden gewonnen. War der
Weg zur EM auch holprig, der Ukraine wäre ein erneuter Aufstieg zuzutrauen, auch wenn die Gruppe C ein sehr anspruchsvolles Umfeld bietet.
Ungarn
Auch Ungarn konnte sich erst im Play-off zur EM in Frankreich qualifizieren. Mit einem 1:0 Auswärts- und 2:1 Heimsieg, konnte Play-Off Gegner Norwegen bezwungen werden. Das war allerdings auch
der letzte Sieg der ungarischen Nationalmannschaft. Im Jahr 2016 erreichte man gegen Kroatien und die Elfenbeinküste jeweils nur ein Unentschieden, Anfang Juli setzte es eine 0:2 Niederlage gegen
Deutschland. Allerdings haben auch Gruppengegner wie Island und Österreich zuletzt keine Siegesserie einspielen können.
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