Die BRICS Gemeinschaft

Unter „BRICS“ versteht man die wirtschaftliche und auch zunehmend politische Intensivierung der Zusammenarbeit der Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.
Die Bezeichnung ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der Mitgliedsländer.

Von den in den letzten Jahren wirtschaftlich aufstrebenden Nationen wird die BRICS Übereinkunft als Modell verstanden, die sich bewusst als Gegengewicht zur westlichen Wirtschaftsmacht zu positioniert.

Jedes Land beherbergt gewisse Kernkompetenzen, welche der BRICS Gemeinschaft entsprechende Vorteile bieten sollen. Brasilien verfügt über Rohstoffe und landwirtschaftliches Potential. Russland fördert hohe Mengen an Öl und Gas und kann z.B. mit Rüstungsgütern aus industrieller Produktion dienen. Indien und China liefern "Know How" am Dienstleistungs- und Produktsektor und verfügen (speziell China) über eine hohe Binnennachfrage. Südafrika besticht als „Tor zu Afrika“ mit hochwertigen Rohstoffen wie Gold und Diamanten.

Derzeit erwirtschaften die BRICS Staaten summiert rund 25% des globalen Bruttoinlandsprodukts, kaufkraftbereinigt sogar bereits knapp ein Drittel.
Politische Krisen, schwache Wirtschaftsdaten und der niedrige Rohölpreis haben die Dynamik der BRICS Staaten zuletzt eingebremst. Trotzdem, oder gerade deshalb, forciert man eine verstärkte Zusammenarbeit um, wie es heißt, unabhängiger vom „Wirtschaftsdiktat“ des Westens zu werden.

Schlagworte wie die „multipolare Weltordnung“ und die Gründung einer gemeinsamen „Entwicklungsbank“ dominierten das letzte Gipfeltreffen im Jahr 2015. Auch wenn Europa und die USA bei diesen Treffen eher als Gegner betrachtet werden, manifestieren sich durch die Integration der BRICS Staaten auch globale Chancen.

Gesunde Volkswirtschaften sind die Basis politischer Stabilität. Das kann sich auf ganze Regionen positiv auswirken und stärkt die Weltwirtschaft.
Gelingt den BRICS Staaten ein langfristiger wirtschaftlicher Aufschwung, könnte sie das aufgrund der gestiegenen Kaufkraft, auch als Absatzmarkt für Nationen außerhalb der Gemeinschaft attraktiver machen.

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