Von Dietmar Pichler, Dezember 2014

Nike, 25 ist Sprachwissenschafterin und steht kurz vor ihrer Hochzeit im russischen
Nischni Nowgorod, 400km von Moskau entfernt.
Trotz ihres dichten Terminplans hat sie sich Zeit genommen uns von ihrem Hobby zu erzählen. Sie ist Administratorin bei der Website falcorussia.ru
Wie hast du zum ersten Mal von Falco erfahren?
Mein Vater hat mir von ihm erzählt, das war 2004. Er erinnerte sich, dass er Falcos Musik bereits 1985 gehört hat. Ein
Cousin schenkte ihm die Platte „Junge Römer“..
Damals, in der Sowjetunion, war es ja nicht so einfach ausländische Platten zu kaufen, viel wurde illegal im Untergrund kopiert. Zuerst gefielen mir seine Lieder gar nicht so besonders, doch dann
brachte mein Vater einige Wikipediaartikel über Falco mit. Da wir noch keinen Computer hatten, musste er sie ausdrucken.
Als wir so über sein Leben gesprochen haben und er dann noch eine DVD mit Falcos Videos abspielte, sah ich erstmals „Amadeus“ und seither war ich verliebt…
Ist Falco eigentlich sehr bekannt in Russland? Es gab ja einige Auftritte in den 90er Jahren…
Er ist populär, aber in ganz speziellen Kreisen. Die meisten meiner Freunde kannten ihn zuvor nicht, aber einige russischsprachige Fans haben unsere Website und auch unsere Social Media Seite auf Vkontakte (Anm. russische Variante von Facebook) gefunden.
Unter welchen Umständen kamst du zum Team von http://falcorussia.ru/ ?
Oleg Shklyarov, der Gründer der Website, suchte über Social Media Unterstützung und ich habe mich gemeldet. Ich betreue mit ihm nun gemeinsam die Homepage und unsere Fanseiten auf Vkontakte.
Müsstest Du drei Falco-Songs wählen, welche wären das?
„Monarchy Now“, „Wiener Blut“ und…oh….es ist so schwer…na gut: „zuviel Hitze” ist die Nummer 3!
Warst du schon einmal in Falcos Heimatstadt Wien?
Ja, ich war 2008 und 2012 dort, der schönste Ort auf der Welt. Hier könnte ich mir vorstellen zu leben, diese Atmosphäre gefällt mir sehr gut. Vielleicht wird mein Traum einmal wahr...
Borsh sagt Danke! Alles Gute für
dich und deinen Mann!
BorshDez2015
Auftritte Falcos im russischen Fernsehen
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Consultarius (Dienstag, 03 März 2015 10:52)
"Er wollte ununterbrochen sehen, wie weit er gehen kann und ob er damit durchkommt. Ganz einfach. Sein Leben war nichts anderes als nonkonformistische Provokation." Er war Superstar, er war populär, er war so exaltiert, because er hatte Flair, er war ein Virtuose, war ein Rockidol... und auch Rußland ruft noch heute, "Come on rock me Amadeus".